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Samstag, 12. November 2011, 16:00 Uhr

Kreuz und Hakenkreuz

Vortrag und Diskussion über die evangelische Landeskirche Schleswig-Holstein und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus

Infoarchiv Norderstedt | Um die Verstrickung der Evangelischen Landeskirche in Nationalsozialismus und Holocaust dreht sich ein Vortrag, den der Kieler Historiker Dr. Stephan Linck am 12. November in der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen hält. Wenige Tage nach dem Jahrestag der Novemberpogrome ist die Veranstaltung ein Beitrag der Gedenkstätte zur Erinnerungskultur.


Ernst Szymanowski-Biberstein (Quelle: James L. Taylor, "From Weimar to Nuremberg")

Dr. Linck ist Gedenkstättenbeauftragter der Nordelbischen Kirche und forscht seit Jahren über den Umgang der ev.-luth. Kirche mit der NS-Vergangenheit und ihr Verhältnis zum Judentum. Zu diesem Thema hatte er übrigens schon 2009 bei einem Festakt in der Kaltenkirchener Michaeliskirche gesprochen: An diesem Tag präsentierte Dr. Gerhard Hoch sein Buch über den Kaltenkirchener Pastor Ernst Szymanowski-Biberstein, der als SS-Obersturmbannführer in Russland für die Ermordung von bis zu 3.000 Menschen verantwortlich zeichnete und das nach Kriegsende auch freimütig zugab. Nach Intervention der evangelischen Landeskirche wurde seine Todesstrafe 1951 in lebenslange Haft umgewandelt, bevor Szymnaowski-Biberstein 1958 sogar entlassen wurde.

Nach Ende der Veranstaltung am 12. November wird es nach Mitteilung des Trägervereins der Gedenkstätte Gelegenheit zu ausführlicher Diskussion geben.

Samstag, 12. November 2011, 16:00 Uhr, KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen-Springhirsch an der B4