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Donnerstag, 24. November 2011, 11:08 Uhr

Der Castor rollt

Widerstandsaktionen gegen Atomkraft und Castor-Transport angelaufen

Infoarchiv Norderstedt | Der Castor rollt seit gestern um 16.01 Uhr. Bereits in Frankreich gibt es eine Menge Proteste. Für Samstag, den 26.11.2011 ist eine Großdemonstration in Dannenberg angesetzt.

Im letzten Jahr kamen zum gleichen Anlass und zur gleichen Stelle rund 50 000 DemonstantInnen. In der Folge beteiligten sich tausende Menschen an weiteren Aktionen wie Straßen- und Schienenblockaden. Neben der diesjährigen Großdemo in Dannenberg finden rund um den Castor unzählige weitere Protestaktionen gegen den Atommüll-Transport statt, sowohl angemeldete Aktionen, als auch solche Zivilen Widerstands. Für alle, die daran teilnehmen wollen, gibt es hier eine Übersicht über viele Aktionen gegen den Castor und Tipps und Hinweise zum Übernachten und Zurechtfinden im Wendland. Über alle aktuellen Aktionen und deren Verlauf informiert ein Live-Ticker.

Gorlebensonne

Gorlebensonne

Breiter, massen- und standhafter Widerstand ist auch in diesem Jahr so wichtig wie eh und je. Umso mehr, da die Notwendigkeit der Proteste von ehemals flammenden Befürwortern des Widerstandes gegen die Atomindustrie (wieder einmal) in Frage gestellt wird. So hält Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die bevorstehenden Demonstrationen gegen den Castor-Transport nach Gorleben „für verzichtbar“. Gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“ stellt er fest: „Protest macht jetzt eigentlich keinen Sinn mehr. Beschlossen ist: Deutschland steigt aus der Atomkraft aus.“ Eine Vielzahl von AKW-GegnerInnen will sich durch derartige Beschwichtigungen nicht einlullen lassen. Abgesehen davon, dass die Risiken beim Uranabbau, beim Betrieb von AKW, bei der Atommüllentsorgung und –lagerung Tag für Tag forstbestehen, werden beim andauernden Ausbau des Bergwerks in Gorleben Fakten geschaffen, die die ergebnisoffene Erkundung weiterer Standorte zu einer Alibiveranstaltung machen. Der Druck auf die Bundesregierung darf nicht nachlassen, denn die Atomlobby hat immer noch den Fuß in der Tür. Der Widerstand wird daher anhalten, bis der letzte Atommeiler abgeschaltet ist und Gorleben als Lagerstätte vom Tisch ist. Nach Kenntnis des Infoarchivs gibt es für den Kreis Segeberg keine organisierten Fahrten ins Wendland. Sollte dies anders sein: Bitte Kommentarfunktion für Hinweis nutzen. Danke!

 

Veröffentlicht in Energiepolitik mit den Schlagworten Anti-AKW, Atomkraft, Bündnis 90/Die Grünen, Gorleben