+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Freitag, 31. Juli 2015, 15:03 Uhr

Umzugsstress

Infoarchiv Norderstedt | Chaos in Hamburgs Bezirksämtern: Weil der IT-Dienstleister Dataport seine Server am Wochenende in die neuen Rechenzentren Hamburg-Alsterdorf und Norderstedt versetzte, brach in den Kundenzentren (fast) alles zusammen.

Tiefe Baugrube, Betonarbeiten, dahinter ein Kran vor bedecktem Himmel

Am Anfang war ein Loch: Rund 50.000 Kubikmeter Sand wurden für das Rechenzentrum aus dem Harksheider Boden gebuddelt. Doch mit der Fertigstellung des 28-Millionen-Bauwerks - so scheint es - fangen die technischen Probleme erst an (Foto: Infoarchiv).

War der Montag ohnehin für den Testbetrieb geblockt und entsprechend für den Kundenverkehr geschlossen, lief das EDV-System auch am Dienstag nicht an. Insbesondere Meldeangelegenheiten und die Bearbeitung von Passanträgen mussten ausgesetzt werden, Dataport rief eine Taskforce ins Leben, um das System aus insgesamt 32 Servern in Gang zu bringen. Und am Mittwoch fiel dann auch noch ein gerade aufgespieltes Programm zur Bearbeitung des "Elterngeldes Plus" aus. Inzwischen sollen die Probleme mehr oder weniger behoben sein

Ab Anfang 2012 hatte Dataport, ein öffentlicher Kommunikations-Dienstleister der Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt, zwei identische Rechenzentren in Norderstedt-Mitte und auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Alsterdorf errichtet: Fällt ein Standort aus, übernimmt der andere - so jedenfalls die Theorie. Das Norderstedter Rechenzentrum wurde übrigens von den hiesigen Stadtwerken gebaut und finanziert. Die rund 28 Millionen Euro Baukosten "stottert" Dataport jetzt über langfristige Mietverträge ab. Die oberen Stockwerte des High-Tech-Bauwerks werden derweil von Studiengängen der Fachhochschule Lübeck genutzt.