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Freitag, 11. Mai 2012, 14:58 Uhr

IG Metall verschärft Gangart im Tarifkonflikt

Tausende Metaller im Warnstreik

Infoarchiv Norderstedt | Mehr als 30.000 Beschäftigte haben sich am gestrigen "Küstenaktionstag" der IG Metall Küste beteiligt, um den Druck im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie zu erhöhen, darunter mehrere Hundert Beschäftigte des Norderstedter Jungheinrich-Werkes. Die Gewerkschaft fordert neben 6,5% mehr Lohn und Gehalt die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und mehr Mitbestimmung beim Einsatz von LeiharbeiterInnen.


Jungheinrich-Beschäftigte, Transparent: "Wir sind Jungheinrich, aber ohne uns ist Jungheinrich nichts."

Insbesondere letztere Forderungen stoßen bei der Arbeitgeberseite jedoch bislang auf Granit. Bis Anfang nächster Woche fordert die IG Metall jetzt Lösungsansätze ihrer Verhandlungspartner, andernfalls stellt sich die Organisation laut Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, "auf Urabstimmung und Streik ein."

Alleine in Hamburg beteiligten sich am Donnerstag fast 9.000 Beschäftigte aus rund 20 Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen, so legten beispielsweise 4.500 Airbus-MitarbeiterInnen für eine Stunde die Arbeit nieder. Warnstreiks mit jeweils mehreren Hundert TeilnehmerInnen gab es bei Airbus in Stade, Mercedes in Harburg, bei FettePhilips Medical Systems und eben bei Jungheinrich.

In Schleswig-Holstein folgten knapp 7.000 GewerkschafterInnen aus 60 Betrieben dem Aufruf zum Warnstreik, die größte Kundgebung fand hier mit 1.200 Beschäftigten in Kiel statt. Neben weiteren Großaktionen in Rendsburg, Lübeck und Flensburg legten auch bei Grundfos in Wahlstedt etwa 80 MitarbeiterInnen befristet die Arbeit nieder.