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Donnerstag, 15. Dezember 2011, 23:39 Uhr

Einstimmiger Beschluss auf Druck "von oben"

Schreber nehmen "Migrationsquote" zurück

Abstimmung über "Migrationsanteile": 85% für Ausländerstopp

Abstimmung über "Migrationsanteile": 85% für Ausländerstopp

ram. | Ist das schon das Ende im Kapitel "braune Gartenzwerge"? Mit einem einstimmigen Beschluss hat die Mitgliederversammlung des Kleingartenvereins Harksheide-Kringelkrugweg heute ihren am 30. Oktober mit großer Mehrheit gefassten Beschluss aufgehoben, künftig nur noch "12,6% Migranten" auf dem Schrebergelände zuzulassen, das berichtete am Abend der NDR. Unter großem Medienandrang waren gut 60 Mitglieder zur Versammlung auf dem Vereinsgelände erschienen, darunter diesmal auch betroffene MigrantInnen.

Nachdem zuvor noch einmal alle Parteien der Stadtvertretung, Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU), Bundes- und Landesorganisationen der Kleingärtner und die Norderstedter Kirchen an die Mitglieder appelliert hatten, von ihren bisherigen Ansichten abzurücken, verkündete heute Abend ein erleichterter Norbert Franke das Ergebnis der Sitzung: "Der Verein hat wiedergutgemacht, was vorher schlecht gemacht worden ist", so der eigens aus Berlin angereiste Präsident des Bundesverbandes Deutscher Naturfreunde. Diesmal wurde die gesamte Sitzung für einige nichtdeutsche Mitglieder simultan übersetzt, außerdem nahm Nordersteds Integrationsbeauftragte Heide Kröger an der Versammlung teil und bot ihre Hilfe an.

Mit der Rücknahme der Quote "sehr zufrieden", von den Motiven seiner Vereinskollegen aber wenig überzeugt, zeigte sich Kleingärtner Alfred Dahl, der wegen der "Migrationsquote" von seinem Amt als Beisitzer im Vorstand zurückgetreten war. Er habe als "einer von elf Aufrechten" im Oktober gegen den Vorstand gestimmt und hielt auch am Donnerstag-Abend mit seiner Meinung nicht hinterm Berg: "Die Umfrage war und ist eine große Dummheit". Ob das nun auch die vielen Hundert Rassisten beruhigen wird, die sich im Zuge der Debatte von der Ausländer-Quote begeistert zeigten, darf derweil bezweifelt werden. Die Kleingärtner vom Kringelkrugweg haben nachhaltigen Flurschaden angerichtet.

Ein Kommentar zu diesem Artikel

24.12.2011, 15:13 Uhr AnonymousSchrebergarten Harksheide - Kringelkrugweg

Es ist immer n u r über das Abstimmungsergebnis berichtet worden.
Kein Bericht, auch kein örtlicher, hat jemals über das W A R U M berichtet.
Solche Berichte sind, meiner Meinung nach, sehr sehr stark einseitig.
Warum berichtet die f r e i e Presse nicht über beide Seiten.