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Donnerstag, 16. August 2012, 14:58 Uhr

Besser als Nichts, aber immer noch nicht gut

Lehrerstellen im Kreis: Zwei Schritte zurück und einen vor

Infoarchiv Norderstedt | Die im letzten Jahr von CDU und FDP beschlossene Einsparung von landesweit 300 Lehrerstellen soll zurückgenommen werden. Der Kreis Segeberg könnte auch davon profitieren.

Nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung sollen 180 Stellen landesweit als Differenzierungsstunden an Gemeinschafts- und Regionalschulen gehen – davon 16 Planstellen an den Kreis Segeberg. Zur Erinnerung: Alleine bei dieser Schulart wurden im letzen Jahr 40 Stellen im Kreis Segeberg gestrichen. Seinerzeit sah die Schulrätin Marianne Böttcher vor diesem Hintergrund z.B. die individuelle Förderung in Gefahr. Wer mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, sieht offenbar auch die unzureichende Rücknahme von Verschlechterungen in einem anderen Licht: „Wir fühlen uns gut versorgt“, wird die Schulrätin in der NZ zitiert.

Dabei ist noch gar nicht klar, ob es wirklich zu der Umsetzung der neuen Planstellen kommt. Denn das Land stellt kein ausgebildetes Personal zur Verfügung, sondern gibt den Schulen Geld, damit die sich ihr Personal selber besorgen. Aber das stößt gerade in der Randlage zu Hamburg auf Probleme. „In Fächern wie Mathe, Physik, Musik und Englisch gibt es einfach zu wenig Bewerber“, so Böttcher in der NZ. Hamburg und Niedersachen würden zudem Berufsstarter mit besseren Bedingungen, u.a einer schnelleren Übernahme ins Beamtenverhältnis, locken. Auch auf Gewerkschaftsseite (GEW) ist man erst einmal ganz pragmatisch froh, „dass es zum Schulhalbjahr ein paar von den gestrichenen Lehrerstellen zurückgibt“, stellt aber gleichzeitig klar, dass das nicht ausreichend sei. Derzeit müssten Schulleitungen im Kreis Segeberg beim Einsatz von Personal auf Referendare, berufsfremdes Personal oder Pensionäre zurückgreifen. Die Gewerkschaft sieht es als zusätzliches Problem an, dass es z.B. in Hamburg oder Niedersachsen Festanstellungen für ausgebildete Lehrkräfte gibt, während Schleswig-Holstein überwiegend nur befristete Halbjahresvertrage vergibt.

Veröffentlicht in Bildung mit den Schlagworten GEW, Marianne Böttcher