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Montag, 17. November 2014, 15:38 Uhr

Bezirksversammlung beschließt hamburgweites Konzept zum Umgang mit NS-belasteten Straßen

"Hamburgs NS-Erbe im Straßenraum aufarbeiten!"

Infoarchiv Norderstedt | Mit einem einstimmigen Beschluss hat die Bezirksversammlung Hamburg-Nord am Donnerstag den Hamburger Senat beauftragt, einen generellen Umgang mit NS-Straßennamen zu konzipieren. SPD und GRÜNE hatten dies angemahnt, auch weil in Langenhorn weiterhin zwei Straßen nach NS-Größen benannt sind.

Portrait Georg Ernst Konjetznys

Georg Ernst Konjetzny (Foto aus "100 Jahre Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen", Hamburg 2009)

Vorausgegangen waren Vorstöße der Nord-Grünen, die Hindenburgstraße im Stadtteil Alstertal umzubenennen und auch die Benennung nach Max Nonne (Arzt und Euthanasiebefürworter) oder Professor Georg Ernst Konjetzny (Arzt am UKE, unter anderem Mitglied der NSDAP, der SA und "förderndes Mitglied der SS") zu thematisieren.

Michael Werner-Boelz, Grüner Fraktionsvorsitzender, stellt klar: "Eine Straßenbenennung, die einen bekennenden Nazi ehrt, stellt eine Verhöhung von NS-Opfern dar." Der Senat müsse endlich einen angemessenen und einheitlichen Umgang mit solchen Namen finden, der für die gesamte Stadt gelte.