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Montag, 1. August 2011, 21:23 Uhr

Mehr als 10.000 BesucherInnen zu wenig

Gartenschau rutscht ins Minus

Infoarchiv Norderstedt | Schon Mitte Juli deutete sich eine Art negative Wende an: Hatten die Macher der Norderstedter Landesgartenschau schon nach wenigen Tagen Bestmarken in Sachen Besuch vermeldet, feierte man jetzt zwar die Viertelmillion-Marke, rein rechnerisch reichte aber auch die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr für eine "schwarze" Null. Seitdem leidet das Großevent unter schlechtem Wetter.

Um rund 10.000 BesucherInnen verfehlte die Schau deshalb den kalkulierten Zuspruch schon zur Halbzeit, mittlerweile dürfte das Minus eine besorgniserregende Größe angenommen haben: Schon seit Wochen hat das Gelände rund um den Norderstedter Stadtpark keine Sommertage mehr erlebt, die sich auch so anfühlen. Etwa 600.000 Besuche muss die im Vorfeld heftig umstrittene Schau am Ende verzeichnen, um kein Minus abzubilden, wenn weniger Menschen kommen, bleiben Stadtpark Norderstedt GmbH und ihr Geschäftsführer Kai Jörg Evers zumindest auf Teilen der rund 8,5 Millionen Euro Durchführungskosten sitzen - und damit die Stadt Norderstedt, die als "Mutterkonzern" am Ende haftet. Insbesondere vor dem Hintergrund jüngst beschlossener, deftiger Steuererhöhungen kein angenehmer Gedanke für Stadtverwaltung und Kommunalpolitik - vor allem aber für die BefürworterInnen des Events, denn schon bisher machten viele BürgerInnen die Landesgartenschau für die wachsenden Haushaltslöcher verantwortlich. Auch die vielfach angepriesene Hundertwasser-Ausstellung im Rahmen der Schau vermag daran wenig zu ändern: Nach Informationen der Norderstedter Zeitung zählte man auch hier binnen drei Monaten gerade einmal 15.000 BesucherInnen, gegenüber den Ausstellungsorten Eutin (54.000 in drei Monaten), Meersburg (88.000 in vier Monaten) oder Amberg (40.000 in zwei Monaten) eher enttäuschend.