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Donnerstag, 23. Februar 2012, 11:55 Uhr

Sozialausschuss beschließt Prüfauftrag der SPD

Erhalt der Ulzburger Migrationssozialberatung gefordert

Infoarchiv Norderstedt | Schon seit Beginn des Jahres findet in Henstedt-Ulzburg keine Migrationssozialberatung mehr statt: Nach deutlichen Kürzungen entsprechender Landesmittel musste auch im Kreis Segeberg eine Vollzeitstelle in den Beratungseinrichtungen gestrichen werden, darunter die halbe Stelle des in Ulzburg aktiven Trägers CJD Eutin. Die SPD will die Einrichtung nun mit kommunalen Mitteln notdürftig weiter betreiben.

Foto Horst Ostwald

Horst Ostwald

Rund 30.000 Euro kostete die Migrationssozialberatung in der Großgemeinde bisher pro Jahr, 9.500 Euro davon steuerte Henstedt-Ulzburg selbst bei. Mit diesem recht übersichtlichen Betrag wollen die SozialdemokratInnen das Angebot nun aufrechterhalten und haben deshalb im Ausschuss für Soziales, Senioren und Gleichstellung einen entsprechenden Prüfauftrag eingebracht, der auf einhellige Zustimmung traf. Danach soll die Gemeindeverwaltung feststellen, ob ein auf diesen kommunalen Beitrag abgespecktes Beratungsangebot Sinn macht und durchführbar ist.

SPD-Fraktionschef Horst Ostwald: "Die Migrationspolitik und die Betonung ihrer Wichtigkeit darf nicht nur Lippenbekenntnis sein. Deshalb wollen wir die örtliche Beratung von Migrantinnen und Migranten in Henstedt-Ulzburg - wenn auch leider mit zeitlich reduziertem Angebot – erhalten."

2011 wurden in der Ulzburger Beratungsstelle (Hamburger Straße 24a) immerhin 95 Personen in 479 Gesprächen beraten (2010: 109/450). Die betreuten Menschen kamen in ihrer großen Mehrheit aus den ehemaligen GUS-Staaten und den Ländern Irak, Türkei, Afghanistan und Syrien. Schwerpunkt der Beratungstätigkeit war die soziale Integration in Henstedt-Ulzburg und Umgebung lebender Migranten und Migrantinnen, inhaltlich ging es im Wesentlichen um aufenthaltsrechtliche Fragen, die Sicherung des Lebensunterhaltes und um Probleme im Zusammenhang mit Kindergarten und Schule, Arbeitsplatz, Beruf, Ausbildung sowie Krankenkassen und der Rentenversicherung. Nach der Schließung zu Jahresbeginn müssen Betroffene jetzt zu Beratungsstellen in Kaltenkirchen und Norderstedt ausweichen.