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Mittwoch, 16. Februar 2011, 6:02 Uhr

Bürgerbegehren läuft gut an

Eine Chance für das HaK

Flyer Rap am Berg

HaK-Flyer für "Rap am Berg"

Infoarchiv Norderstedt | Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren zum Erhalt des alternativen Jugendzentrums Hotel am Kalkberg ist offenbar erfolgreich angelaufen, das jedenfalls erklärt die Segeberger Elterninitiative "Wir wollen Jugendkultur". Alleine am Samstagvormittag sammelte die Gruppe rund 120 Unterschriften auf dem Marktplatz der Kreisstadt.Insgesamt 1.433 Unterschriften binnen weniger Wochen sind für einen Erfolg insgesamt nötig, knapp zehn Prozent davon konnte die Elterninitiative also schon am ersten Tag "einheimsen". Trotz des Anfangserfolgs also ein schwieriges Unterfangen, denn das Sammeln wird mit der Dauer der Aktion immer mühsamer, weil die Aktivisten häufiger auf Menschen treffen, die bereits anderswo unterschrieben haben. Zunächst einmal rennt "Wir wollen Jugendkultur" aber bei vielen SegebergerInnen offene Türen ein. So äußerte Lars Thomsen, einer der ersten Unterzeichner auf dem Marktplatz, gegenüber den Lübecker Nachrichten, die Stadt Bad Segeberg registriere nicht, "dass die Jugend das Potential unserer Zukunft ist". "Ich habe das Gefühl" so Thomsen weiter, "in Bad Segeberg empfindet man die Jugendlichen als Problem, sobald sie älter als zwölf Jahre sind". AktivistInnen des HaK erneuerten derweil ihre Kritik an Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD). "Wir finden es schade, dass der Bürgermeister Stimmung gegen uns macht", sagte etwa Hannah Basner, ehemals Vorstandsmitglied des selbstverwalteten Jugendzentrums, zu den Argumenten des Verwaltungschefs gehörten "bewusste Täuschungen". Der Trägerverein des HaK zieht natürlich ein positives Fazit des angelaufenen Bürgerbegehrens. Vorstandsmitglied Paula Marxen hat am Samstag jedenfalls viel Unterstützung gespürt - auch bei älteren Menschen und Auswärtigen. Letztere dürften zwar leider nicht für das Hotel am Kalkberg unterschreiben, zeigten aber, dass der Kampf um das Jugendzentrum mittlerweile Kreise ziehe. Elterninitiative und HaK-Aktive sammeln jeden Samstag und täglich in ihrem Umfeld weiter Unterschriften, während das Zentrum seinen Betrieb - gekündigt - aufrechterhält - ohne Strom,  der bereits von der Stadt gekappt worden war.