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Freitag, 26. Oktober 2012, 6:25 Uhr

Luftfahrtkonzern plant Verlagerungen in Billiglohnländer

Dumpinghansa

Infoarchiv Norderstedt | Schon im Juni wurde am Norderstedter Schützenwall über einen möglichen Arbeitsplatzabbau spekuliert, nun scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen: Nach Einschätzung der Gewerkschaft ver.di und Betriebsrat Klaus Kahlcke will Lufthansa Revenue Services (LRS) große Teile der Flugticket-Abrechnung in Billiglohnländer verlagern.

Bis zu 300 der insgesamt 406 Arbeitsplätze könnten nach Einschätzung der Arbeitnehmervertreter betroffen sein, LRS-Geschäftsführer Reinhard Schäfer hat diese Zahlen jedoch nicht bestätigt. Im Rahmen einer Betriebsversammlung am Montag kündigte er vor fast 200 TeilnehmerInnen aber an, dass das Lufthansa-Sparprogramm "Score" an der Niederlassung im Schützenwall nicht vorbeigehen werde. Insgesamt will der Konzern 3.500 der weltweit 120.000 Stellen streichen, laut Kahlcke ist eine Verlagerung der Stellen in Billiglohnländer wie Indien, Mexico oder Bangladesh wahrscheinlich.

Sollten in Norderstedt tatsächlich 300 Stellen gestrichen werden, sieht der Betriebsratsvorsitzende insgesamt bis zu 800 Arbeitsplätze gefährdet - bei Firmen, die direkt oder indirekt von Lufthansa Revenue Services abhängig sind. Kahlcke geht in diesem Fall auch davon aus, dass man sich vom "Standort Norderstedt" langfristig ganz verabschieden muss.

Ein Kommentar zu diesem Artikel

26.10.2012, 10:06 Uhr Anonymous"Score"

Wie alle Unternehmen, die ihre "Wettbewerbsfähigkeit" erhalten wollen, hat auch die Lufthansa einen schicken Namen für ihr Sparprogramm: "Score". Folgerichtig wird dieses Programm von vielen Betroffenen mittlerweile "Scare" genannt...