+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Sonntag, 14. August 2011, 14:24 Uhr

Rettung durch Garstedter Dreieck?

Doch Chancen für die Aurikelstieg-Schule

Regionalschule Garstedt (Foto: Infoarchiv)

Regionalschule Garstedt (Foto: Infoarchiv)

Infoarchiv Norderstedt | Gibt es noch Hoffnung für den Schulstandort Aurikelstieg? Nachdem das Infoarchiv Ende Juni berichtet hatte, dass die Regionalschule Garstedt wegen erneut miserablen Schüler-Anmeldezahlen vor dem Aus steht, fragte das Stadtmagazin die Parteien nach ihrer Meinung zu den dort geplanten Millionen-Investitionen. Überraschendes Ergebnis: Im Kern halten alle Parteien am Schulstandort fest - auch wegen zukünftigen SchülerInnen aus dem Garstedter Dreieck.

Uwe Matthes

Uwe Matthes

"Daumen hoch" heißt es jedoch einzig bei der CDU: Wegen des angestrebten Status als "gebundene Ganztagsschule" bewerten die ChristdemokratInnen die Zukunftsaussichten der Regionalschule Garstedt laut Uwe Matthes als "aussichtsreich". Außerdem werde die "elterliche Präferenz für gymnasiale Anmeldungen" langfristig zurückgehen, das Garstedter Dreieck zudem junge Familien in den Stadtteil ziehen. Die CDU zweifelt nicht an der Schulform Regionalschule, letztlich ein christdemokratischer Kompromisserfolg der schwarz-roten Schulreform, die aber landesweit kaum Zuspruch hat. Wenig verwunderlich daher, dass Klaus-Peter Schroeder für die FDP zu dem Ergebnis kommt, dass es "in Zukunft (...) neben dem Gymnasium nur noch eine weitere Schulform" geben wird. Die Liberalen wollen jetzt die aktuellen Schülerzahlen und Architektenentwürfe für den Ausbau der Schule abwarten, um dann eine Entscheidung zu fällen.

Katrin Fedrowitz

Katrin Fedrowitz

Für den Erhalt des Schulstandorts, aber nicht unbedingt der Schulform sprechen sich hingegen SPD und GALiN aus. So regt beispielsweise Katrin Fedrowitz (SPD) an, notfalls die künftige Oberstufe der Willy-Brandt-Gemeinschaftsschule in das Gebäude am Aurikelstieg zu integrieren. "Größere Investitionen in den Schulstandort" machten genau so lange Sinn, "wie sich genügend Kinder finden, die dort unterrichtet werden können", so die Landtagskandidatin in spe. Maren Plaschnick (GALiN) hingegen würde die Regionalschule- am liebsten gleich in eine Gemeinschaftsschule Garstedt verwandeln, da eine Regionalschule in der Stadt durchaus reiche. Hintergrund: Die Regionalschule Friedrichsgabe entwickelt sich zur Zeit durchaus positiv. Auch DIE LINKE bleibt in Sachen Aurikelstieg skeptisch: Bei anhaltendem Trend zur Gemeinschaftsschule will man in der Regionalschule Garstedt lediglich Renovierungsarbeiten und eine Vergrößerung der Mensa abnicken. Laut Kevin-Pascal Kumeth zählen am Ende jedoch die Anmeldezahlen.

Anette Reinders

Anette Reinders

Doch nicht nur die Politik, auch die Stadtverwaltung berät zur Zeit den schwachen Zuspruch für die Schule. Gegenüber dem Heimatspiegel ließ sich Sozialdezernentin Anette Reinders (GALiN) zwar nicht zu einer konkreten Aussage hinreißen, man beobachte aber in diesem Zusammenhang die Schülerzahlen bis zum nächsten Sommer. Hinter vorgehaltender Hand scheint im Rathaus aber die Einsicht vorzuherrschen, dass Millioneninvestitionen in eine von Eltern überwiegend abgelehnte Schulform nicht allzu sinnvoll ist. Am kommenden Mittwoch berät der Ausschuss für Schule und Sport erneut über die Ausbaupläne am Aurikelstieg. Beschlüsse werden dazu aber (vorerst) nicht gefasst.