+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Freitag, 6. Juni 2014, 16:39 Uhr

18 Masern-Fälle im Kreis

Infoarchiv Norderstedt | Bereits Anfang April waren im Kreis Segeberg drei Fälle von Masern bekannt geworden, inzwischen sind zwölf Erwachsene und 6 Kinder im nordöstlichen Kreisgebiet von der hochansteckenden Krankheit betroffen.

Wappen des Kreises Segeberg

Und weil die laut Kreisverwaltung in Schule, Schwimmbad und Jugendzentrum ein "immenses Kontaktpersonenfeld erzeugt" haben, ist in den nächsten Tagen mit weiteren Infektionen zu rechnen. Das Segeberger Gesundheitsamt empfhielt den Bürgern im Kreis daher dringend, den eigenen Impfstatus zu überprüfen und bei maserntypischen Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen.

Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, die mit einer erkältungsähnlichen Phase mit Husten und Fieber beginnt und dann nach wenigen Tagen einen rötlichen Hautausschlag ausbildet. Bereits vor Beginn der Symptome ist der Erkrankte für seine Umgebung ansteckend, wobei die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung für "Nichtimmune" fast 100 Prozent beträgt.

Da die Masern meldepflichtig sind, ermittelt das Gesundheitsamt derzeit im Umfeld der Erkrankten und spricht im Extremfall vorrübergehende Beschäftigungs- und Betretungsverbote aus, etwa bei Krankenhausbeschäftigten, oder dem Personal von Schulen und Kindergärten. Weil auch ein Kind aus dem Grundschulbereich der Dr.-Gerlich-Grund- und Förderschule in Trappenkamp betroffen war, wurden bis heute nur SchülerInnen ins Gebäude gelassen, die einen gültigen Impfausweis vorlegen konnten.

Schon mehrfach in den letzten Jahren stand eine Ausrottung der Masern in Deutschland kurz bevor, doch die dafür nötige Impfquote von geschätzt 95 Prozent wurde bislang immer knapp verfehlt. Impfmüdigkeit und die These einiger Gruppen, dass Impfungen mehr schaden, als die Krankheit selbst, werden als Grund für das Scheitern angenommen.

Veröffentlicht in Medizinische Versorgung & Gesundheit mit den Schlagworten Impfen, Kreis Segeberg