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Donnerstag, 5. Dezember 2002, 1:00 Uhr

ver.di Norderstedt in Tarifauseinandersetzungen

RathausmitarbeiterInnen beteiligen sich an Demo in Bremen

Olaf Harning | Aufgerufen zur Demonstration hatte die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und gefolgt waren dem Aufruf leider nur wenige der insgesamt 1.200 MitarbeiterInnen der Norderstedter Stadtverwaltung. Unter ihnen auch Marion Junker (45), ver.di-Vertrauensfrau im Norderstedter Rathaus. Sie machte bei Abfahrt des Demo-Busses in der Rathausallee vor allem deutlich, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seit Jahren mit Lohnverzicht leben müssen. "Statt Beamte und Angestellte zu benachteiligen, sollte die Regierung lieber die Vermögenssteuer wieder einführen", so die Gewerkschafterin, die auch Personalratsvorsitzende für die Beschäftigten der Stadtverwaltung ist.
Während die Innenministerien der Länder die Ermöglichung von bis zu 10% Lohnverzicht, sowie die Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld durch die Einführung so genannter Öffnungsklauseln fordern, will ver.di mindestens 3 Prozent mehr Lohn und lehnt die geforderten Öffnungen der Tarifverträge ab. Vor mehr als 8.000 DemonstrantInnen alleine in Bremen (rund 30.000 demonstrierten zeitgleich in NRW), verlieh ver.di-Chef Frank Bsirske zum Abschluß der Proteste mehreren Beamten symbolische Urkunden, auf denen ihnen das "Streikrecht auf Lebenszeit" eingeräumt wird. ver.di stehe in der diesjährigen Verhandlungsrunde auch für die Anerkennung voller Koalitionsrechte für Beamtinnen und Beamte.

Veröffentlicht in Arbeit & Kapital mit den Schlagworten Norderstedt, ver.di