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Dienstag, 16. Dezember 2014, 11:41 Uhr

Minister ändert Meinung zur Schleswig-Holstein-Straße

Grünes Licht für Ampel

Polizeiabsperrung nach Unfall, Foto Infoarcvhiv

Polizeiabsprerrung nach Unfall: solche Bilder sollten bald der Vergangenheit angehören, Foto: Infoarchiv

Hans-Georg (Felix) Becker | Nachdem Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote Ende November eine Ampel an der Schleswig-Holstein-Straße auf Höhe der Einmündung „Am Exerzierplatz“ im Alleingang durchsetzen wollte und ein klares NEIN aus Kiel als Antwort bekam, kommt nun Bewegung in die Sache.

Der zuständige Minister Reinhard Meyer (SPD) dämpfte seinerzeit die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung, zuerst sollte die Ursache des jüngsten Unfalls analysiert werden, um „sich dann mit Experten zusammenzusetzen, um eine geeignete Maßnahme zu finden.“ Diese „geeignete Maßnahme“ scheint nun doch in einer – von Norderstedt seit 2010 geforderten – Ampelanlage zu liegen.

Ganz richtig weist der Minister während eines Ortstermins in einem Bericht des NDR darauf hin, dass drei Punkte dafür sprechen: das hohe Verkehrsaufkommen auf der Schleswig-Holstein-Straße sowie die Tatsache dass dies hier die letzte Kreuzung dieser Art ohne Ampelanlage sei, der zunehmende Schülerverkehr von und zu der Gemeinschaftschule Harksheide und die Anbindung eines Wohngebietes über einen Fahrradweg. All das rechtfertige eine Ampelanlage. Grote zeigte sich in dem Interview sichtlich erfreut über den Sinneswandel in Kiel.

Eka von Kalben, die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Landtag, hatte einen nicht unwesentlichen Anteil an der nun positiven Entwicklung. Ohne ihr Engagement hätte sich der Minister vielleicht nicht so schnell nach Norderstedt begeben, um sich die Verhältnisse einmal vor Ort anzusehen. Einem Bericht der Norderstedter Zeitung zufolge, soll die geplante Ampelanlage nicht nur eine Radfahrer- und Fußgängerampel werden, sondern alle Verkehrsbeziehungen berücksichtigen. Damit würde eine Variante umgesetzt, die der Verkehrsbeauftrage der Stadt Norderstedt, Kai Hädicke-Schories, bereits seit Jahren befürwortet. Allerdings kostet diese umfassende Lösung mit 100.000 Euro auch doppelt so viel wie eine Fußgängerampel. Wenn alles glatt läuft, wird die Ampel ab März 2015 stehen.

Damit sind natürlich nicht alle Gefahrenschwerpunkte auf der Schleswig-Holstein beseitigt. Eine der Hauptursachen für teilweise schwere Verkehrsunfälle liegt in überhöhter Geschwindigkeit. Die Erfahrung zeigt, dass allein die Aufstellung von Schildern in Tempo-60-Zonen nicht ausreicht. Der regelmäßigen Verkehrsüberwachung kommt hier eine bedeutende Rolle zu. Schon seit längerem versucht Grote, die Zuständigkeit für Blitzanlagen vom Kreis nach Norderstedt zu holen. Gestern fand ein weiteres Gespräch zwischen dem Oberbürgermeister, Minister Meyer und dem Segeberger Landrat Jan Peter Schröder zu diesem Thema statt – wieder ohne Ergebnis. Der Landrat wird im neuen Jahr einen Vorschlag machen.