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Donnerstag, 24. September 2015, 16:05 Uhr

Fracking-Gegner mahnen Regierungskoalition

Verhandlungen sollen wieder aufgenommen werden

Stop Fracking

Hans-Georg (Felix) Becker | Fracking-Gegner fordern in einem gemeinsamen Brief die Wiederaufnahme der Verhandlungen über das Fracking-Regelungspaket. Vor der Sommerpause waren diese Verhandlungen wegen unüberbrückbarer Differenzen zwischen CU/CSU und SPD auf Eis gelegt worden. Vertreter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie Kirche, Gewerkschaft, Umweltschutz und Entwicklungspolitik – darunter auch die Bürgerinitiative frackingfreies Auenland – möchten mit dem Brief an die Gefahren des Fracking für die Natur, das Klima und die menschliche Gesundheit erinnern. Bevor es bei den Verantwortlichen in Vergessenheit gerät wird noch einmal darauf verwiesen, dass Fracking und die Verpressung von Lagerstättenwasser „zur Verunreinigung von Boden, Trink- und Grundwasser führen.“ Ganz abgesehen von dem enormen Wasser- und Flächenverbrauch. Das vorgeschlagene Rechtänderungspaket enthalte keinen ausreichenden Schutz vor diesen und anderen Gefahren des Fracking. Die Verabschiedung des Fracking- Gesetzespakets würde das Zeitalter der klimaschädlichen fossilen Energien künstlich verlängern und hohe finanzielle und ökologische Kosten für die Allgemeinheit verursachen.

Mittlerweile haben ungefähr 2.500 Städte und Gemeinden in Deutschland Resolutionen gegen Fracking verabschiedet und bezeichnen sich als „frackingfrei“. Anders als von den Unternehmen der Erdöl- und Erdgasgewinnung behauptet, würde der Einsatz von Fracking in Deutschland keinen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten oder Energiepreise senken.

„Wenn staatliche Forschungsgelder für Probebohrungen bereitgestellt werden, steht die Förderung von Fracking in finanzieller Konkurrenz zur Durchsetzung der Energiewende“, so die zahlreichen Unterzeichner des Briefes. Sie schließen mit der Forderung, „nicht auf die Verlängerung des fossilen Zeitalters zu setzen, sondern sich für ein Fracking-Verbot einzusetzen und im klimapolitisch wichtigen Jahr 2015 Deutschlands Ruf als Energiewendeland gerecht zu werden.“

Veröffentlicht in Energiepolitik mit den Schlagworten Bürgerinitiative frackingfreies Auenland, CDU, CSU, Fracking, SPD